Es wird rotes Origami Papier mit einem weißem Falzbein gefaltet. Weiter sind andere Papiere und zwei fertigen Papierfiguren, eine Taube und ein Kranich, zu sehen.

Welche Arten von Origami gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Origami. Je nachdem ob es sich aus einem oder mehreren Teilen zusammensetzt, ob es Trocken oder Nass gefaltet wird oder ob eine Skulptur oder ein Muster gefaltet werden soll. In dem Beitrag zeige ich dir 14 + 2 Arten von Origami und beschreibe dir, was sie ausmacht.

Klassisches bzw. Traditionelles Origami

Klassisches bzw. Traditionelles Origami ist die wohl bekannteste Origami Art, die jeder schon einmal gefaltet hat und mit dem jeder Anfänger einsteigt. Dazu zählen zum Beispiel der Papierflieger, das Kinderspiel „Himmel und Hölle“ und der Papierkranich.

Dynamisches Origami

Zwei Origami Kraniche, auf deren Papier sind Federn in den Farben orange und rot abgebildet. Ein Kranich steht und der andere Kranich wird von zwei Händen gehalten um ihn fliegen zu lassen.
Dynamisches Origami: Fliegender Kranich

Das Dynamische Origami gehört zum traditionellen Faltfiguren, da sich einige Figuren bewegen lassen und damit gespielt werden kann, werden diese als Dynamisches oder als Action-Origami bezeichnet. Dazu gehören der springende Frosch, der fliegende Kranich, der fliegende Drache und der Aufblasbare Ball. Schau auf meinem YouTube Kanal, hier zeige ich dir, wie du die drei Figuren falten kannst.

Servietten Origami

Servietten Origami ist eine weitere Unterart von der klassischen bzw. traditionellen Papierkunst. Sie unterscheidet sich lediglich darin, dass sie nicht aus Papier sondern aus Servietten gefaltet wird. So entstehen wunderschöne Tischdekorationen.

Geld Origami

Aus 5€-Geldscheinen wurden drei Schmetterlinge gefaltet. Aus einem 10€-Schein ein Herz. Zwei weitere 10€-Scheine warten darauf gefaltet zu werden.
Origami aus Geldscheinen gefaltet

Geld Origami ist eine beliebte Falttechnik, die statt aus einem quadratischem Papier, aus rechteckige Geldscheine zu Papierfiguren gefaltet werden. So wird aus einem einfachen Geldgeschenk ein kreatives Geschenk. Mehr zu „Geldscheine falten eine kreative Geschenkidee“ findest du in meinem Blog-Beitrag. Schau für dein nächstes Geldgeschenk unbedingt rein. 😉

Handtuch Origami

Handtuch Origami hast du sicher schon einmal in deinem Hotelzimmer gesehen, wenn eure Handtücher kunstvoll zu verschiedenen Figuren gefaltet werden. Das ist tatsächlich auch eine Form der Falttechnik. Mit dem Unterschied, dass es nicht wie im klassischen Sinne aus Papier gefaltet wird, sondern aus Handtüchern.

Modulares Origami

Modulares Origami entsteht, indem mehreren gleichgroße Blätter Papier gefaltet und anschließend ineinander gesteckt werden. Dabei können die unterschiedlichsten Objekte entstehen. Die drei bekanntesten Arten von Modularer Papierkunst sind der Bascetta-Stern, Kusudamas und Tangrami.

Bascetta-Stern

Leuchtender weißer Bascetta Stern mit goldenen Sternen verziert
Modulares Origami: Bascetta Stern

Der Italiener Paolo Bascetta entwickelte den Stern mit seinen 20 Zacken. Der Papierstern entsteht ohne Schere und Klebstoff. Stattdessen werden 30 gleich große, quadratische Blätter Papier gefaltet und anschließend zusammengesteckt.

Vielleicht hast du den Stern schon einmal zur Weihnachtszeit angefertigt. Mit transparenten Papier und einem LED-Licht im Inneren sieht der Bascetta-Stern besonders schön aus.

Kusudamas

Kusudamas sind in der Regel runde Objekte die aus gefalteten Einzelteilen zusammengesteckt werden. Die Einzelteile werden aus einem quadratischen Blatt Papier zu einer Blume oder einen Stern gefaltet. Zum Schluss werden die Einzelteile ineinander gesteckt, sodass ein Ball entsteht. Kusudamas werden gerne mit einer Schnur aufgehangen um böse Geister zu vertreiben, sowie Glück und Gesundheit zu schenken.

Werden die Kusudamas zu einer Blume gefaltet, werden sie auch Fleurogami genannt.

Tangrami

Ähnlich dem Tangram-Legespiel werden im Tangrami dreieckige Module zusammengesteckt. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt und so können Tiere, Blumen, Gegenstände oder andere Dinge entstehen.

Tangrami wird gerne auch als 3D-Origami bezeichnet.

Iso Area

Wie Iso Area auch gedreht und gewendet wird, das Papiermodel sieht von allen Seiten gleich aus. Diese Falttechnik gehört zu den anspruchsvolleren Papiermodellen, die aber mit etwas Übung schnell erlernt werden können.

Kinetic Origami

Eine sehr schön anzusehende Falttechnik, die auch spielerisch entdeckt werden kann ist die Art „Kinetic Origami“. Es werden Falt-Spiralen gefaltet, die sich am Ende nach Belieben drehen lassen und so neue Formen und Muster entstehen.

Tessellations

Tessellations sind wunderschöne Faltbilder. Ähnlich einem Mosaik werden wiederholende Muster in das Papier gefaltet, sodass ein flaches Faltbild entsteht.

Nassfalten

Um Papiermodelle besser ausformen zu können hat der Japaner Akira Yoshizawa das Nassfalten entwickelt. Dabei wird das Papier leicht angefeuchtet. Dadurch sind sehr naturgetreue Papierfiguren möglich geworden.

Crumpling

Crumpling, auch Froissing genannt, ist eine vom Franzosen Vincent Floderer entwickelte Falttechnik, in der nicht klassisch gefaltet wird, sondern durch gezieltes knüllen des Papieres eine Figur entsteht.

Weitere Figuren die aus Papier angefertigt werden können

Neben den klassischen Arten der Papierkunst, gibt es weitere Modelle die aus Papier angefertigt werden und gerne einmal mit Origami verwechselt werden. Daher möchte ich sie dir an dieser Stelle auch vorstellen. Auch wenn sie nicht zur traditionellen Papierkunst gehören, sind sie schön anzusehen.

Paper-Ball

Ähnlich den Kusudamas, werden auch beim Paper-Ball mehrere Papierelemente zu einer Kugel geklebt. Dabei können es Papierstreifen oder auch rundes Papier sein, die gefaltet werden. Alle Teile werden zusammengeklebt, sodass ein Ball entsteht. Am Ende kann der Ball noch mit Perlen, Federn oder anderen Materialien verziert werden. Jeder Ball sieht am Ende anders aus, was es zu einem spannenden Bastelprojekt macht.

An der Stelle, bis auf, dass der Paper-Ball an wenigen Stellen gefaltet wird und aus Papier besteht, hat er mit Origami nicht mehr viel gemein und wird von professionellen Faltkünstler*innen eher als ein nettes Bastelprojekt gesehen.

Kirigami

Kirigami gehört nicht zu den klassischen Arten von Origami, erinnert aber aufgrund seiner Namensähnlichkeit an die Faltkunst. Origami setzt sich aus „Oru – Falten“ und „Kami – Papier“ zusammen. Kirigami wiederum besteht aus den Worten „Kiru – Schneiden“ und „Kami – Papier„. Daraus lässt sich auch die Ähnlichkeit ableiten. Beides wird aus Papier angefertigt.

Kirigami ist ebenfalls eine japanische Kunst, genau genommen eine Papier-Schneidekunst, in der durch falten und schneiden z. B. wunderschöne Pop-Up Karten entstehen. Trotz der Namensähnlichkeit, sollte sie nicht mit Origami verwechselt werden.

Es wird rotes Origami Papier mit einem weißem Falzknochen gefaltet.
Welche Arten von Origami gibt es?

Das waren die 14 + 2 Arten von Origami. Hast du Lust bekommen alle Faltarten auszuprobieren❓

Dann speichere dir das Bild zum Beitrag „Welche Arten von Origami gibt es?“ auf Pinterest ab. Dann findest du ihn bei deinem nächsten Bastelprojekt wieder. 😉

Quellen für „Welche Arten von Origami gibt es?“

Der Artikel gibt dir einen kleinen Eindruck in die verschiedenen Arten von Origami, sowie was die Papiertechnik ausmacht und was zur Papierkunst gehört und was nicht.

Es gibt sicher noch einige andere Unterarten von Origami. Wenn dir noch weitere bekannt sind und du Fotos zu den hier vorgestellten Faltarten beitragen möchtest, dann schreibe mir gerne eine E-Mail an info@nancys-kreativwerkstatt.de. Damit ich es in diesem Beitrag ergänzen kann und wir eine voll umfassende Übersicht zu den Origami Arten haben. Vielen Dank schon mal im Voraus. 💛

Für die Recherche des Artikels habe ich verschiedene Quellen genutzt, die ich dir unten aufgelistet habe. Bei den Quellen handelt es sich um externe Links. Für die verlinkten Seiten sind ausschließlich die Webseiten-Betreibenden Personen verantwortlich.

Auf die Quellen für „Welche Arten von Origami gibt es“ habe ich am 19.04.2025 zugegriffen.

Quellenübersicht

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