Wer hat Origami erfunden - Panda

Wer hat Origami erfunden?

Hast du schon einmal Origami gefaltet oder die Faltkunst bewundert und dich dabei gefragt, „Wer hat Origami erfunden?“.

Wenn ja, dann geht es dir genauso wie den Teilnehmenden an meinen Origami-Workshops. Denn während wir gemeinsam Papier falten, kommt diese Frage immer wieder bei ihnen auf. Doch ist es gar nicht so leicht zu beantworten.

Origami ist eine sehr alte traditionell asiatische Papierkunst, die sich über die Jahrhunderte hinweg entwickelt hat. In diesem Blog Beitrag nehme ich dich mit auf die Reise der Entstehung der Papierkunst.

Ich zeige dir wie Origami über die Jahrhunderte hinweg entstand und wie es sich von einer – Kunst die der Oberschicht vorbehalten war – zu einem weltweiten – kunstvollen Hobby für Jung und Alt – entwickelt hat.

Wo wurde Origami erfunden?

Genauso wie die Frage „Wer hat Origami erfunden?“ kann ich dir die Frage „Wo wurde Origami erfunden?“ nicht so einfach beantworten. Da es eine sehr alte Kunstform ist, gibt es verschiedene Überlieferungen wo Origami erfunden wurde. Alle haben eins gemeinsam in ihrer Überlieferung und diese stelle ich dir hier vor.

Alles begann mit der ersten Papierherstellung in China zwischen dem 1. und 6. Jahrhundert. Zu dieser Zeit sollen bereits erste Papierfiguren gefaltet wurden sein.

Nachdem das Papier im 6. / 7. Jahrhundert durch japanische Mönche aus China nach Japan gelangte, entwickelte sich die Papierkunst weiter und verbreitete sich von hier aus in der ganzen Welt.

Blumendekoration Papier Origami Hochzeit
Origamischmetterling ein Symbol für Liebe

Papierkunst für zeremonielle und religiöse Anlässe

Die Papierherstellung war am Anfang aber sehr teuer war. Deswegen war die Kunst des Faltens der Oberschicht vorbehalten und wurde für zeremonielle und religiöse Anlässe genutzt.

Zum Beispiel wurden Origami-Schmetterlinge dem Brautpaar zu ihrer Hochzeit überreicht. Denn sie galten als Symbol für lang andauernde Liebe. Mehr über die Bedeutung des Schmetterlings und 4 weitere Papierfiguren die Liebe symbolisieren, stelle ich dir in meinem Blogbeitrag „5 Origamitiere und ihre Bedeutung in der Liebe“ vor.

Kranich als Symbol des Origami

Erst als Papier leichter herzustellen und damit leichter zugänglich war, wurde es zu einem künstlerischen Hobby und weitere klassischen Figuren wie der Kranich entstanden.

Der Kranich ist mit der Zeit zum Symbol des Origami geworden. Er steht für ein langes und glückliches Leben. Darüber hinaus verspricht er demjenigen, der 1.000 Kraniche faltet, einen Wunsch zu erfüllen.

Mehr über den Papierkranich und seine Bedeutung erfährst du in meinem Blog-Beitrag „Der Kranich und seine Bedeutung„. Mehr dazu, warum der Kranich als Symbol des Origami geworden ist, zeige ich dir in meinem Beitrag „Sadako und die 1000 Kraniche„.

Das erste Origami Buch

Nachdem die Papierherstellung einfacherer und damit kostengünstiger wurde, wurde die Papierkunst als Unterhaltung und Zeitvertreib entdeckt. Sie wurde nun von Generation zu Generation weitergetragen.

Eventdekoration Papier Origami Kranich
Der Papierkranich als Symbol für Origami

Die Überlieferungen der Faltkunst wurde Ende des 18. Jahrhunderts, dank des japanischen Würdenträgers Roko-an, zum ersten Mal in einer Schrift veröffentlicht, die beschreibt, wie Origami gefaltet werden kann. Das erste Origami Buch hat den Titel „Sembarazu Orikata„, dass im Deutschen so viel wie „Wie man tausend Kraniche faltet“ heißt.

Wie heißt Papier falten auf Japanisch?

Orikata“ ist dabei die frühere japanische Bezeichnung für die Papierkunst, die noch bis zum Ende der Edo-Zeit (19.Jahrhundert) geläufig war und im Deutschen „Art zu falten“ bedeutet. Erst mit der jüngeren Zeit verbreitete sich der japanische Name „Origami„, das mit „Papier Falten“ ins Deutsche übersetzt werden kann.

Da sich die Faltkunst von Japan aus in der ganzen Welt verbreitet hat, ist sie weltweit unter dem japanischen Namen „Origami“ bekannt.

Erste einheitliche Faltschritte

Von einem vermeintlichen Hobby ausschließlich für Kinder, zu einer weltweit anerkannten anspruchsvollen Kunstform wurde die Papierkunst durch den Japaner Akira Yoshizawa. Er gilt als der Begründer des modernen Origami und hat selbst über 50.000 Origami Modelle entwickelt. Einige seiner Modelle sind in seinem mir bekanntesten Buch „Origamikunst„* veröffentlicht.

Das Origami-Buch für Einsteiger und Japan-Fans von Nancys Kreativ-Werkstatt
Mein erstes Origami-Buch, erstellt mit der Faltsymbolik von Akira Yoshizawa und Sam Randlett. Mehr dazu findest du hier.

Doch nicht nur die von ihm erfundenen vielen Origami Modelle machten ihn und Origami weltweit bekannt. Darüber hinaus erfand er zusammen mit dem US-Amerikaner Sam Randlett ein eigenes System für die einfache Darstellung von gedruckten Faltanleitungen, das „Yoshizawa-Randlett-System„. Mit dem es erstmalig möglich war Origami Bücher mit einheitlichen Symbolen zu veröffentlichen.

Dank ihrer Hilfe konnten nun weltweit Menschen die Kunst des Faltens erlernen und so verbreitete es sich schnell zu einem kunstvollen Hobby für Erwachsene.

Fazit: Wer hat Origami erfunden?

Wie du siehst, kann die Frage „Wer hat Origami erfunden?“ nicht mit einem Namen beantwortet werden. Denn die Papierkunst ist durch viele Überlieferungen über Jahrhunderte hinweg entstanden und wurde erst vor wenigen Jahrhunderten in Schriften festgehalten.

Noch heute entwickelt sich die Kunst des Faltens immer weiter und wird gerade erst in den westlichen Ländern als kunstvolles Hobby für Erwachsene, aber auch als zauberhafte Papierdekoration entdeckt.

Wie geht Origami?

Wenn du jetzt auch gerne Papier zu kunstvollen Figuren falten möchtest, dann schau auf meinem YouTube Kanal vorbei und lerne wie du mit Leichtigkeit Papier zu wundervollen Figuren falten kannst.

Ich freue mich schon zusammen mit dir in die Welt des Origami einzutauchen. 😊

Zur Transparenz

Dieser Beitrag „Wer hat Origami erfunden?“ verschafft dir einen Überblick über die Papierkunst, er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Unteranderem gibt es noch einiges über Origami in der Pädagogik und damit der Verbreitung in Europa zu berichten. Erwähnt sei hier kurz der Fröbelstern von Friedrich Fröbel*. In einem späteren Blog Beitrag werde ich darauf näher eingehen.

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Quellen

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